In unwürdigen Zuständen sollen die 41 Hunde in einer Hundepension oberhalb von Eppan-Berg in einem Stall gehaust haben. Deshalb schritt am Freitag die Staatsanwaltschaft ein und ließ die Tiere beschlagnahmen und ins Tierheim Sill bringen.
Der fragliche Hof befindet sich auf 700 Metern Höhe. Die Hundepension gebe es bereits seit 20 Jahren, wie einer der beiden Betreiber angibt.
Schnee sei schuld
Da es heuer sehr viel geschneit habe und mittlerweile fast ein Meter Schnee liege, sei man mit dem Räumen des Außenbereichs nicht mehr nachgekommen. Deshalb habe man die 41 Hunde vorübergehend im Stall untergebracht.
Dort sollen Carabinieri, Gemeindepolizei und Amtstierarzt die Tiere jedoch in katastrophalen Zuständen vorgefunden haben. Die Hunde hätten zwar genügend zu Fressen bekommen, jedoch sollen sie in einem völlig von Kot übersäten Stall hausen haben müssen. Ein Tier soll aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen sogar zugrunde gegangen sein. Die Hofbesitzer selbst gaben an, dass sie den Hund eigentlich zum Tierarzt bringen wollten. Der Schnee habe dies letztendlich jedoch verhindert.
Man habe den Stall täglich zwei Mal gereinigt, manchmal auch öfters. Doch dies habe wohl nicht ausgereicht.
Die 41 Tiere - es handelt sich um 39 Mischlinge, einen Bernhardiner und einen Spitz - wurden ins Tierheim Sill nach Bozen gebracht.
Die Hundepensionsbetreiber betonten über ihren Anwalt, dass sie sie sobald als möglich wieder auf den Hof zurückholen wollten. Staatsanwalt Benno Baumgartner hat die Ermittlungen eingeleitet.
Derweilen hat sich auch die Liga gegen Tierversuche (LAV) eingeschaltet. Deren Sprecher betonen, dass sie - bei einer Fortführung des Verfahrens - sich diesem sicher als Zivilkläger anschließen werden. Die Strafprozessordnung schütze auch die Rechte der Tiere.
Montag, 23. Februar 2009
Südtirol Online